Hamburg

Das Wochenende vom 6. bis 8. Juni ist die Leistungsgruppe der Nassovia mal wieder in Deutschland unterwegs. Dieses Mal geht es auf Regatta nach Hamburg. Als letzte große Regatta vor den deutschen Meisterschaften ist Hamburg auch eine Art Generalprobe dafür. Da Vivien Leutz und ich bereits freitags unser erstes Rennen hatten, sind wir beide, unsere Trainerin Christina Schott und meine Mutter als Hängerfahrerin bereits Donnerstagmorgen in Frankfurt aufgebrochen. Nach einer Fahrt mit wenig Stau waren wir froh, bereits Donnerstagmittag an der Regattastrecke anzukommen. Die Jungs sind erst Freitagmorgen mit meinem Vater nachgekommen.

Weil Vivien und ich erst Freitagabend unser Zweierrennen hatten, haben wir uns bis mittags in der Hamburger Innenstadt umgesehen. Neben den zahlreichen Geschäften haben wir auch eine gute Pizzeria für das Abendessen gefunden. Nachdem mittags dann auch die Jungen, gefahren von meinem Vater, in Hamburg angekommen sind, hatten Vivien und ich abends unseren Vorlauf für die Rangliste. Durch unseren dritten Platz gehörten wir definitiv zu den besseren 18 von 27 Zweiern. Nach einem Abendessen in der mittags gefundenen Pizzeria sind wir in unsere Pension auf einem Bauernhof in der Nähe der Regattastrecke gefahren. Bei all den Pferden, Schweinen, Ziegen, Hunden, Katzen und auch Lamas (ja, auch solche Tiere gab es da) direkt hinter dem Elbdeich war für jeden Tierfreund etwas zum Bestaunen und Streicheln.

Bei strahlendem Sonnenschein konnten Vivien und ich das erste Rennen am Samstag bestreiten. Jetzt kam der Zwischenlauf unserer Rangliste an die Reihe. Dadurch, dass wir nach 2000m als Vierte im Ziel ankamen, haben wir das B-Finale erreicht. Das bedeutet, dass unsere Gesamtplatzierung jetzt schon mindestens zwei Plätze besser war als bei den ersten Ranglistenrennen sechs Wochen vorher. Wie viele Plätze es nun tatsächlich wurden, entschied sich aber erst am Nachmittag.

Nach unserem Rennen war der nächste Nassovenstarter Johannes Steinbach. Er belegte mit seinem Zweierpartner aus Wiesbaden in einem knappen Rennen den zweiten Platz in seinem Lauf. Auch das dritte Rennen des Tages mit Nassoventeilnahme wurde von einem unserer Jungen absolviert. Auf 1500m Renndistanz konnte sich der Leichtgewichtsdoppelvierer von Björn Stanischewski auf den ersten Platz rudern.

Zeitlich rund um das Rennen von Björn hat uns auch ein alter Vereinskamerad besucht. Viele Grüße an dieser Stelle also noch einmal an Helmut Binder, der inzwischen in Hamburg wohnt.

Etwa eine Stunde nach Björn ging Jean-Baptiste Monnet im leichten Einer an den Start. Auf der 2000m Rennstrecke, die er zurücklegen muss, kam er deutlich auf Platz vier ins Ziel.

Nun hatten Vivien und ich unseren Endlauf. Nach einem lange Zeit knappen Rennen schafften unsere Gegner mit einem starken Endspurt klare Verhältnisse und verlagerten uns auf Rang zwölf im Gesamtklassement. Dennoch waren wir zufrieden, da wir uns gegenüber der ersten Rangliste um zwei Plätze gesteigert haben.

Nach uns hatten Björn und Johannes noch ihre Einer-Rennen. Johannes legte sich mit Abstand auf Platz zwei und Björn, der laut Ergebnis den stärksten Lauf hatte, wurde vierter.

Sonntags hatte dann Johannes mit seinem Zweier das erste Rennen unseres Vereins. Er konnte mit seinem Zweierpartner auf einem vierten Platz rudern. Auch Vivien und ich fuhren sonntags in Großbooten und sind in einem Vierer ohne mit der Germania auf Rang fünf gefahren.

Als nächstes kam Björns Vierer, der auch heute sein Rennen gewonnen hat. Damit sollten sie sich zu endgültig zu einem der Topfavoriten für den Meistertitel ihrer Altersklasse gemacht haben. Dann war erst Jean-Baptiste und später auch Björn und Johannes im Einer an der Reihe. Während Jean-Baptiste auf der 2000m-Strecke antrat, war Björn und Johannes Rennen lediglich 1500m lang. Jean-Baptiste kam auf einen dritten Platz, Johannes auf einen vierten und Björn nach einem fulminanten Endspurt wieder auf einen dritten Platz.

Jetzt waren nur noch Vivien und ich im Achter dran. Wir sollten im Regionalgruppen-Achter Süd starten, was jedoch nicht geschah. Wegen eines Gewitters wurden die Rennen abgebrochen und nicht mehr ausgefahren. Da jedoch bei Rennabbruch noch einige Boote, unter anderem unseres, im Startgebiet waren, sind diese dann bei stürmendem Wind und Regen wieder zum Sattelplatz zurückgefahren. Die Rückfahrt wurde jedoch wieder angenehm, da die Autobahn relativ leer und das Unwetter schnell wieder vorbei war.

Maike Stanischewski